Für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung habe ich aufgeschrieben warum die SPD zu einem neuen Kollektivismus zurückfinden muss. Den ganzen gibt es hier.
Für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung habe ich aufgeschrieben warum die SPD zu einem neuen Kollektivismus zurückfinden muss. Den ganzen gibt es hier.
Georg Schneider
Die von Yannick Haan gewählten Beispiele gefallen mir und zeigen die Widersprüchlichkeit unseres Denkens auf: Airnb und andererseits Mietervertreibung, Klimaschutz und andererseits Easyjet, linker Impetus und andererseits eine neoliberalen Gesellschaft.
Der These, dass der Individualismus den Aufschwung des Rechtspopulismus, den Boom der Grünen und den Niedergang der Sozialdemokratie erklärt, stimme ich nicht zu.
Soviel steht fest, dass die Sozialdemokraten sich schlecht verkaufen. Der Wahlslogan der letzten Wahl „Soziale Gerechtigkeit“ klang nichtssagend, altbacken und langweilig. Und wenn sie nicht selbst auf den Grund für ihre Niederlagen im Bund kommen, und auch nicht von den Grünen lernen wollen, könnten sie – ebenfalls nicht illegal – ein seriöses Institut um Hilfe bitten, und eine Bestandsaufnahme, Analyse usw. in Auftrag geben. Profit aus der starken Marke „SPD“ zu ziehen, Stichwort Branding, das Original seit 1863, ist ihr nicht gelungen, anscheinend auch nicht gewollt oder schlichtweg verpennt, oder sich zu fein.
Die Leistung der SPD läßt sich auch anders definieren: Die CDU, früher rechts, betrachtet sich mittlerweile als die Mitte. Die SPD hat also die CDU, um ihren Machterhalt bemüht, nach links gezogen, dazu verführt und gezwungen auf Forderungen der SPD einzugehen.
Ein anderes Problem der SPD besteht darin, dass sie sich für Themen und Menschen einsetzt, die sie hinterher nicht wählen. Anstatt Vielfalt und eine gewisse Bandbreite unterschiedlicher Meinungen zuzulassen, wird auf Prinzipien beharrt. Krisenanfällig ist zudem das Verhältnis von sozialdemokratischen Ministern und der Parteispitze zu den Mitgliedern.
Die Devise „gut leben statt mehr haben“ bringt auf den Punkt, dass Wirtschaftswachstum nicht weiterhin das goldene Kalb sein darf, um das die Shoping- und Salesüchtigen tanzen. Die Ökonomie kann ohne die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten zu zerstören, ohne Ökologie und Soziales sowie einem Ordnungsrahmen mit international gültigen Regeln und Vereinbarungen nicht auskommen.
Georg Schneider
Noch ein Wort zum 9. Absatz des Artikels von Yannick Haan, Thema: Digitale Wirtschaft.
Die Dienste der Internetanbieter müssen bezahlt werden. Wir können nicht mir unseren Daten bezahlen, das verstößt m.E. selbstverständlich gegen das Post- und Fernmeldegeheimnis.
Weil die Bürger und Bürgerinnen der Vereinigten Staaten das Internet als Teil des Verteidigungsetats bezahlt haben, das jetzt friedlichen Zwecken dienstbar gemacht wird, sollten oder könnten wir Ihnen die Kosten, monatlich (wie Telefongebühren)
zurückerstatten. Die Einnahmen mögen dem Sozialetat zugeschlagen werden, und auf diese Weise die Armut in den USA bekämpfen, um prekäre Verhältnisse zu vermeiden und mehr gesellschaftliche Stabilität in den USA zu schaffen,
wovon viele positive Effekte zu erwarten sind, von
denen die ganze Welt profitierte.
Damit wird auch der digitalen Wegelagerei und dem
ungefragten Datenklau der IT-Kraken ein Riegel vorgeschoben, da jeder einzelne pro Monat ein
paar Euro für die Internetbenutzung bezahlt.
Die IT-Giganten müssen die Daten löschen, dürfen sie nicht auswerten, und wir haben wieder unsere FREIHEIT zurückgewonnen, so meine Hoffnung.